Marokko – Übernachten in Riads

Neben den vielen Erlebnissen des Reisens waren die Übernachtungen in Riads ein weiteres Highlight (-wie übrigens in fast allen orientalischen Ländern). Ich habe das Empfinden, dass man hier am ehesten auch als Tourist den arabischen Lebensstil erleben kann. Die Riads sind meist mitten in der Medina – also der Altstadt. Man geht durch enge Gassen, die einem wie Mauern vorkommen, da die typische Bauweise nur wenige Fenster zur Straße hat. In den allermeisen Fällen sind die Gassen viel zu klein für Autos un d für diese auch gesperrt, man muss also einen Kofferträger anheuern, der einem gleichzeitig den Weg weist.

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Schließlich klopft der Kofferträger an irgendeine Tür, die sich meist nicht als Riad zu erkennen gibt und sich in nichts von den anderen Türen der Nachbarschaft unterscheidet. Sobald man eintritt, eröffnet sich einem ein Märchen aus 1001 Nacht, wie hier beispielsweise unser Riad Mabrouka in Fes: Die Riads sind historische Stadthäuser, die (meist) von Franzosen aufgekauft und aufwendig restauriert wurden. Der Aufenthalt in einem Riad ist immer sehr persönlich, die Inhaber sind vor Ort und kümmern sich um die Gäste individuell: Besorgen Führer, geben praktische Tipps für die besten Einkäufe in der Medina und für gute Restaurants.

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Meist hat ein Riad nicht mehr als maximal 8-10 Zimmer, in Fes wurde im Garten gefrühstückt und zu Abend gegessen. Das Essen wird  frisch gekocht, d.h. man muss morgens sagen, ob man abends im Riad essen möchte, damit die entsprechenden Zutaten am Vormittag eingekauft werden können.

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Gerade im Riad Mabrouka waren die meisten Gäste mehrere Tage da, d.h. man hat sich abends mehrfach getroffen und es entstand eine fast familiäre Atmosphäre. Wir haben immer mit einem englischen Ehepaar mit dem typischen englischen trockenen Humor zusammen gegessen, ich habe oft Tränen gelacht.

In Essaouria waren wir im Riad Dar L’Oussia, ein untypischer Riad, da mit ungefähr 30 Zimmern sehr groß und professionell von Hotelmanagers geführt. Trotzdem wunderschön und das Essen war ein Traum.

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Wie in den meisten Riads wird auf dem Dach gefrühstückt, in Essaouria bot dieser Riad einen traumhaften Blick auf das Meer: Da fing der Tag gleich wunderbar an – wer hier nicht die Seele baumeln lassen kann, ist selber Schuld 😉

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Wen es interessiert, hier noch ein Blick in unser Zimmer in Essaouira: Wir hatten Glück und Zimmer mit Fenstern nach außen und Blick auf’s Meer, was eher untypisch ist.

Also mein Tipp: Wer eine Reise nach Marokko plant – UNBEDINGT in einem der vielen traumschönen Riads übernachten.