Symi – Insel der Gegensätze

Massentourismus und Luxusyachten – Postkartenmotive wie für Disneyland geschaffen und beinahe unberührte Dörfer: das alles ist Symi

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Von Rhodos nur gut eine Stunde Fährfahrt entfernt, ist die Insel beliebtes Tagesziel der Pauschaltouristen. Jeden Morgen gegen 11:00 Uhr, wenn die ersten Schiffe aus Rhodos im Hafen vor Anker gegangen sind, ist es mit der Beschaulichkeit vorbei. Dann strömen mehrere Tausend Menschen durch die Straßen am Hafen. Allerdings auch nur dort. Nur wenige Meter und man teilt sich die Idylle wieder mit den wenigen Individualurlaubern. Dies mag auch daran liegen, dass die steilen Hänge mit den vielen Stufen die meisten Tagestouristen aus den höher gelegenen Vierteln fernhalten. Wenn die Fähren am späten Nachmittag wieder nach Rhodos aufgebrochen sind, verbleiben nur die eher wenigen Individualtouristen und die „Reichen und Schönen“, die auf ihren Luxusyachten im Hafen ankern.

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Der Hauptort, der ebenfalls Symi heißt, bietet jedenfalls für jeden Fotografen eine Menge wunderbarer Motive auch abseits der direkten Hafenumgebung. Erwähnenswert ist das Wrack des alten Auflugschiffes „Lazy Days“, das neben dem Hafen vor sich hinrottet. Aber selbst dies wirkt in der malerischen Umgebung nicht fehl am Platze, sondern ist eher eine etwas wehmütige Erinnerung an vergangene Jahrzehnte, wo – wie ich vermute – solch ein Schiff ausgereicht hat, um sämtliche Inselgäste durch die Ägäis zu schippern.

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Eine sehr schöne kleine Wanderung führt entlang des Bergrückens von den Höhen Symis über die nördliche Inselzunge. HIer hat man einen wunderbaren Höhenblick auf den Hafen bzw. auf die einlaufenden Segelschiffe.  Das beste Licht herrscht in den frühen Morgenstunden, abends hat man leider Gegenlicht.

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Sehr empfehlenswert ist auch ein Spaziergang in die  südwestlichen Ausläufer von Symi, auch hier entlang des Bergrückens. Im Gegensatz zu den meisten anderen griechischen Inseln haben hier Hunde „die Übermacht“ und leider gibt es gerade in den eher ländlichen Gegenden von Symi doch einige recht aggressive Rudel. Zum Glück hat eine Drohung mit unseren Fotostativen ausgereicht, die Meute im Schach zu halten. Der erhabene Blick auf den Hafen und das Meer entschädigt aber dafür.

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Zudem macht das Laufen durch die halb verfallenen halb wunderschön gestalteten Häuser abseits der Touristenströme wirklich Spass. Das ist Griechenland pur.

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 Essen und Trinken:

Im oberen Teil von Symi liegt die Taverne von Georgio & Maria: Hier treffen sich in einer ausgewogenen Mischung abends Einheimische, Touristen und die Menschen, die ihren Sommerwohnsitz auf der Insel haben – vor allen Dingen Engländer und Franzosen. Einmal in der Woche spielt Live-Musik, zu der alle grooven und die Griechen auch mitsingen. Eine feste Speisekarte gibt es nicht – Georgios führt einen in die Küche und lässt die Gäste in die Töpfe schauen bzw. aus der Auswahl von kalten Vorspeisen auswählen. LECKER, LECKER, LECKER!! Mein Tipp: Die kleinen griechischen Krabben, die hier mit Honig angemacht werden. Sie werden im Ganzen verspeist, das Pulen darf man sich hier sparen.

Ein wunderbar romantischer Ort ist auch das Cafe „The OliveTree“ – frische Säfte und Früchte, guter Kaffee, bunte Farben und ein schöner Ausblick inmitten von Weinranken und Olivenbäumchen.