Tam Coc – verträumte Flusslandschaft

Eine unserer Stationen war Tam Coc, weil die ruhige Flusslandschaft uns so angesprochen hat. Der Ort wird vor allem von jungen Backpackern besucht, Hostel reiht sich an Hostel. Die Atmosphäre ist entsprechend entspannt und locker. Hauptattraktion sind die Bootstouren, die für viele Einheimische eine willkommene Geldquelle sind.

Die Fahrt sollte man am frühen Morgen oder nachmittags buchen, tagsüber kommen die Reisebusse und es ist viel Betrieb – aber so ist es halt, wenn man sich eine der Hauptattraktionen Vietnams anschaut.

Wir sind einige Tage geblieben und haben mit Fahrrädern die wunderschöne Gegend erkundet. Da die Massen vor allem aus dem Bus aussteigen, die Flußfahrt buchen und dann wieder weg sind, hat man hier die Gegend noch einigermaßen für sich.

Viele Schönheiten der Gegend sind nur wenige Kilometer entfernt, selbst bei großer Hitze (wir hatten an einigen Tagen fast 40 Grad mit hoher Luftfeuchtigkeit) also gut zu schaffen.

Da ist zum einen die Bich Dong Pagode, die versteckt in einem Berg liegt und für die man schon einige Stufen heraufklettern muss.

Zum anderen ist da noch der Thai Vi Tempel – recht hübsch anzusehen, aber nicht besonders spektakulär.

Das besondere ist die Landschaft – durch die einsamen Wege zu radeln macht wirklich Spass.

Mein persönlicher Höhepunkt war ein Volksfest mit einem Ruderboot-Rennen. Hier waren die Massen auf den Beinen und feuerten ihr Team an.

Es gab die Klassiker an Spielen, wie ich sie in Deutschland schon lange nicht mehr gesehen haben: zum Beispiel Tauziehen.

Die Zuschauer waren jedenfalls voll bei der Sache:

Und am Abend lag der See mit den Booten dann wieder still da:

Zu der Geschichte gehört allerdings auch, dass die Landschaft nicht mehr so wunderschön unberührt ist, wie sich auf den meisten Fotos herüberkommt. Am Flußufer aufwärts wurden mehrere Zementwerke gebaut, das heißt die Gegend ist durchaus von der Industrialisierung des Landes getroffen.